Der nächste Winter steht vor der Tür und vor der nächsten Heizsaison sollte die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung kontrolliert werden. Die Vorlauftemperatur bezeichnet die Temperatur des Wassers, welches in der Heizung zirkuliert. Mit der richtigen Einstellung wird die gewünschte Raumtemperatur bei einem optimalen Energieverbrauch erreicht und die Heizung behält ihre bestmögliche Lebensdauer. Es gibt Möglichkeiten, die Temperatur grob selbst zu überprüfen, die genaue Einstellung und Optimierung erfolgt jedoch bei der ohnehin regelmäßig durchzuführenden Wartung der Heizung. Was bei einer zu niedrig oder zu hoch eingestellten Temperatur passiert, wie falsche Einstellungen erkannt und die richtigen ermittelt werden beschreiben wir auf dieser Seite.
Die optimale Vorlauftemperatur
Damit die Heizungsanlage die gewünschte Temperatur im Gebäude schnell erreicht, gleichmäßig halten kann und angemessen auf wechselnde Außentemperaturen reagiert, sollte die Vorlauftemperatur richtig eingestellt sein. Damit wird ein angenehmes Raumklima erreicht und Sie vermeiden einen unnötigen Mehrverbrauch, womit Sie Heizkosten sparen können. Zudem reduziert sich die Fehleranfälligkeit und es kommt seltener zu Strömungsgeräuschen. Die Heizung kann optimal arbeiten und und weist eine höhere Lebenserwartung auf.
Die jährliche oder zweijährliche Wartung, je nach Heizungstyp, ist durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) und der Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV) bestimmt.
Dabei muss die Heizung so eingestellt werden, dass die Vorgaben für die Raumtemperaturen nicht unterschritten werden. Diese betragen während der Heizperiode, von Oktober bis April in der Regel üblicherweise 20 Grad in Wohnräumen. Die Einstellungen sind allerdings auch eine Frage des eigenen Empfindens oder der jeweiligen Anforderungen im Gebäude.
Bei der Wartung wird die Heizungsanlage überprüft und die Wärmeerzeugung optimiert. Die Vorlauftemperatur ist dabei eine grundlegende Einstellung und eine zu niedrige oder zu hohe Temperatur können eine ganze Reihe von Problemen verursachen.
Zu niedrig eingestellte Vorlauftemperatur
Bei einer zu niedrigen Vorlauftemperatur wird die gewünschte Raumtemperatur nicht, oder nur langsam und unter hohem Energieeinsatz erreicht. Zudem kann es zu Kondensation in der Heizungsanlage kommen, die zu Korrosion und damit zu einem vorzeitigen Verschleiß der Anlage führen kann. Dies kann die Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage erheblich verkürzen und zu kostspieligen Reparaturen oder einem vorzeitigen Austausch führen.
Zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur
Bei einer zu hohen Voreinstellung wird hingegen permanent mehr Energie verbraucht als eigentlich benötigt wird. Dabei kann es auch zu einer Überhitzung der Heizung, zu einer erhöhten Belastung der Bauteile und damit ebenfalls zu einer verkürzten Lebensdauer kommen. Darüber hinaus werden Temperaturschwankungen begünstigt, was zu einem weniger angenehmen Raumklima führt. Es ist daher ebenso wichtig, eine zu hohe Einstellung der Vorlauftemperatur zu vermeiden. Oft wird diese auch lange Zeit nicht wahrgenommen, da die Heizkörperventile die überproduzierte Energie nicht in den Raum lässt. In diesem Fall hat man einfach nur unnötig viel Energie erzeugt.
Mit einer richtig eingestellten Heizkurve wird darüber hinaus die Vorlauftemperatur im richtigen Verhältnis an die Außentemperatur angeglichen. Dies ist ein wichtiges Werkzeug zur Energieeinsparung und erhöht die Anpassbarkeit an die eigenen Bedürfnisse. Die Heizkurve wird üblicherweise am Regelgerät der Heizung selbst eingestellt, kann aber auch über „Smarte Thermostate“ oder andere, externe Lösungen gesteuert werden.
Falsch eingestellte Vorlauftemperatur erkennen
Es gibt einige Anzeichen für eine falsch eingestellte Vorlauftemperatur:
Wenn Sie bemerken, dass Ihre Räume übermäßig schnell aufheizen oder sich überhaupt nicht auf die gewünschte Temperatur erwärmen, könnte dies auf eine zu hohe bzw. zu niedrige Vorlauftemperatur hindeuten. Zudem können ungewöhnliche Geräusche aus Ihrer Heizung ein Hinweis sein. Ein weiteres Symptom könnte eine unerwartet hohe Heizkostenabrechnung sein. Für diese Punkte können allerdings auch andere Einstellungen, Defekte oder Fehler verantwortlich sein, bei derartigen Problemen sollte daher ein Fachbetrieb für eine gründliche Analyse hinzugezogen werden. Als Heizungsinstallateur aus Düsseldorf bieten wir Ihnen die Inspektion & Wartung, sowie Hilfe bei jeglichen Problemen mit der Heizung.
Vorlauftemperatur kontrollieren und anpassen
Wenn Sie die Vorlauftemperatur kontrollieren möchten, müssen Sie zunächst den sogenannten Vorlauf messen. Dieser befindet sich in der Regel an der Heizungsanlage und ist mit einem Thermometer ausgestattet. Überprüfen Sie die Temperatur und vergleichen Sie diese mit den Empfehlungen des Herstellers. Sollten Sie keine genauen Informationen haben, empfiehlt es sich, die Temperatur schrittweise anzupassen und dabei auf die oben erwähnten Symptome zu achten.
Um die Vorlauftemperatur anzupassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der gängige Weg ist die Einstellung an der Heizungsanlage selbst. Hier können Sie die Temperatur manuell verändern oder ein automatisches Thermostat installieren lassen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Thermostatköpfen an den Heizkörpern.
Diese regeln die Zufuhr des warmen Wassers und sorgen somit für eine individuelle Anpassung der Vorlauftemperatur in jedem Raum.
Wir empfehlen abschließend die Vorlauftemperatur, gerade bei älteren Anlagen, regelmäßig zu kontrollieren. Auch wenn Sie keine direkten Probleme bemerken, können Sie sich damit vergewissern dass Ihre Heizungsanlage effizient arbeitet und Sie sich in Ihren Räumen wohlfühlen können. Vergessen Sie also nicht, vor dem Winter einen Blick auf die Temperatur zu werfen und sprechen Sie uns bei Fragen oder Problemen gerne an.
Wir bieten eine umfangreiche Optimierung der Heizungsregelung an, dies umfasst ca. 20 Punkte die kontrolliert und optimiert werden. Zum Start der Gasmangellage in Deutschland haben wir zahlreiche Heizungsanlagen nach unserer Checkliste optimiert und den Hausbewohnern aufgezeigt, das man mit wenig Aufwand viel Energie sparen kann. Es gab wenige Anlagen bei denen die Rückmeldung kam das es zu kalt war, aber dank unserer Dokumentation der Werte konnten wir das schnell wieder etwas höher stellen und die Wohnung wurde ausreichend warm – zu deutlich niedrigeren Kosten.
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